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Anfang |
1. |
Das
Squashspiel |
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Squash
wird von zwei Spielern mit genormten Schlägern und Bällen auf einem Spielfeld (Court)
gespielt, das nach den von der World Squash Federation (WSF) festgelegten Maßen
hergestellt wurde.
Anmerkung: überall, wo in diesen Regeln die Begriffe
Spieler oder Schiedsrichter Verwendung finden, ist sowohl die männliche als auch die
weibliche Form gemeint. |
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Anfang
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2. |
Zählweise |
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Der
Veranstalter eines Turnieres legt fest, ob ein Spiel über zwei oder drei Gewinnsätze
gespielt wird. Jeder Satz wird bis zu neun Punkten gespielt und von dem Spieler gewonnen,
der als erster neun Punkte erreicht hat. Ausnahme: Beim erstmaligen Stand von 8:8 in jedem
Satz, muß der Rückschläger vor dem kommenden Aufschlag bestimmen, ob der Satz bis neun
(keine Verlängerung) oder bis zehn Punkte (verlängert bis zehn) fortgesetzt wird. Im
letzteren Fall gewinnt der Spieler den Satz, der als erster zwei weitere Punkte erzielt.
Der Rückschläger muß auf jeden Fall seine Entscheidung dem Punktrichter, dem
Schiedsrichter und seinem Gegner deutlich anzeigen. Bevor der nächste Aufschlag
ausgeführt wird, muß der Punktrichter entweder "keine Verlängerung"
oder "verlängert bis zehn" ansagen. Der Punktrichter muß "Satzball"
rufen, um anzuzeigen, daß der Aufschläger nur noch einen Punkt benötigt, den laufenden
Satz zu gewinnen oder "Spielball", um anzuzeigen, daß er nur noch einen
Punkt benötigt, das Spiel zu gewinnen. |
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Anfang
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3. |
Punkte |
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Der
Veranstalter eines Turnieres legt fest, ob ein Spiel über zwei oder drei Gewinnsätze
gespielt wird. Jeder Satz wird bis zu neun Punkten gespielt und von dem Spieler gewonnen,
der als erster neun Punkte erreicht hat. Ausnahme: Beim erstmaligen Stand von 8:8 in jedem
Satz, muß der Rückschläger vor dem kommenden Aufschlag bestimmen, ob der Satz bis neun
(keine Verlängerung) oder bis zehn Punkte (verlängert bis zehn) fortgesetzt wird. Im
letzteren Fall gewinnt der Spieler den Satz, der als erster zwei weitere Punkte erzielt.
Der Rückschläger muß auf jeden Fall seine Entscheidung dem Punktrichter, dem
Schiedsrichter und seinem Gegner deutlich anzeigen. Bevor der nächste Aufschlag
ausgeführt wird, muß der Punktrichter entweder "keine Verlängerung"
oder "verlängert bis zehn" ansagen. Der Punktrichter muß "Satzball"
rufen, um anzuzeigen, daß der Aufschläger nur noch einen Punkt benötigt, den laufenden
Satz zu gewinnen oder "Spielball", um anzuzeigen, daß er nur noch einen
Punkt benötigt, das Spiel zu gewinnen. |
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Anfang
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4. |
Aufschlag |
4.1 |
Das erste
Aufschlagrecht wird vor Spielbeginn durch Drehen des Schlägers ermittelt. Der
Aufschläger behält das Aufschlagrecht solange bis er einen Ballwechsel verliert,
woraufhin sein Gegner zum Aufschläger wird. Dieses Vorgehen wird bis zum Ende des Spieles
beibehalten. Zu Beginn des zweiten und jeden folgenden Satzes schlägt der Gewinner des
vorangegangenen Satzes auf. |
4.2 |
Jeweils am Anfang
eines Satzes und nach jedem Aufschlagwechsel kann der Aufschläger entscheiden, von
welcher Seite er aufschlagen will. Danach schlägt er abwechselnd von jeder Seite auf,
solange er Aufschläger bleibt. Wird jedoch ein unterbrochener Ballwechsel mit einer
Let-Entscheidung fortgesetzt, muß er nochmals von der gleichen Seite aufschlagen. |
4.3 |
Damit der
Aufschlag gültig ist, darf kein Fußfehler gemacht werden und der Ball muß für den
Aufschlag fallengelassen oder in die Luft geworfen werden und darf dabei weder die Wände,
den Boden, die Decke, noch von der Decke oder den Wänden herabhängende Gegenstände
treffen. Der Ball muß direkt an die Frontwand zwischen Aufschlaglinie und Auslinie
gespielt werden, sowie nach dem Rückprall in das dem Aufschläger gegenüberliegende
Aufschlagviereck auf dem Boden auftreffen, außer er wird vom Rückschläger als Volley
gespielt. Sollte ein Spieler, nachdem er den Ball fallengelassen oder hochgeworfen hat,
keinen Versuch unternehmen, ihn zu schlagen, darf er diesen Aufschlag wiederholen.
Kann ein Spieler nur einen Arm gebrauchen, so darf er den Ball mit Hilfe des Schlägers in
die Luft werfen, um den Aufschlag auszuführen. |
4.4 |
Ein Aufschlag ist
solange gültig, bis das Aufschlagrecht an den Rückschläger verlorengeht. Der
Aufschläger verliert sein Aufschlagrecht und den Ballwechsel, wenn: |
4.4.1 |
der Ball, nachdem
er fallengelassen oder hochgeworfen wurde und bevor er geschlagen wird, eine Wand, den
Fußboden, die Decke oder andere Courteinrichtungen berührt. - Punktrichterruf:
"Fehler"; |
4.4.2 |
der Aufschläger
in dem Augenblick, wo er den Ball schlägt, nicht mit mindestens einem Teil eines Fußes
auf dem Boden innerhalb des Aufschlagviertels steht, ohne dabei mit einem Teil dieses
Fußes die Begrenzungslinie zu berühren.
Vorausgesetzt, daß die Linie nicht berührt wird, darf ein Teil dieses Fußes über die
Linie hinausragen. - Punktrichterruf: "Fußfehler"; |
4.4.3 |
er versucht den
Ball zu schlagen, ihn aber nicht trifft. - Punktrichterruf: "Tief"; |
4.4.4 |
der Ball nicht
gültig geschlagen wird. - Punktrichterruf: "Fehler"; |
4.4.5 |
der Ball ins Aus
geht. - Punktrichterruf: "Aus"; |
4.4.6 |
der Ball
irgendeinen anderen Teil des Courts trifft, bevor er die Stirnwand erreicht. -
Punktrichterruf: "Fehler"; |
4.4.7 |
der Ball auf oder
unterhalb der Aufschlaglinie auftrifft. - Punktrichterruf: "Fehler", wenn der
Ball über die Tin-Leiste trifft und Punktrichterruf: "Tief", wenn der Ball auf
oder unter die Tin-Leiste trifft; |
4.4.8 |
der Ball beim
ersten Bodenkontakt - es sei denn, der Gegner nimmt den Ball als Volley - auf oder
außerhalb der Quer- oder Mittellinie des gegnerischen Platzviertels aufspringt. -
Punktrichterruf: "Fehler"; |
4.4.9 |
der Ball nach dem
Aufschlag und bevor er mehr als einmal auf dem Boden aufgesprungen oder vom Gegner
gespielt worden ist, den Aufschläger, seine Kleidung oder Ausrüstung berührt. -
Punktrichterruf: "Tief". |
4.5 |
Der Aufschläger
darf erst aufschlagen, nachdem der Punktrichter den Spielstand vollständig angesagt hat. |
|
Anfang
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5. |
Ballwechsel |
|
Nach einem
gültigen Aufschlag wird der Ball von beiden Spielern abwechselnd gespielt, bis entweder
einer einen ungültigen Schlag macht oder sich der Ball nicht mehr den Regeln entsprechend
im Spiel befindet oder das Spiel durch Rufe des Punkt- oder Schiedsrichters unterbrochen
wird. |
|
Anfang
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6. |
Gültiger
Rückschlag |
6.1 |
Ein Rückschlag ist gültig, wenn einerseits der Ball,
bevor er den Boden zweimal berührt hat, vom Rückschläger oberhalb der Tin-Leiste auf
die Stirnwand gespielt wird, ohne dabei zuerst weder den Boden, irgendein Körperteil oder
Kleidungsstück von sich, noch den Schläger, den Körper oder die Kleidung des Gegners zu
berühren und andererseits der Ball nicht ins "Aus" geschlagen wird. |
6.2 |
Ein Rückschlag ist nicht gültig, wenn der Ball vor
oder nach dem Auftreffen auf die Stirnwand und bevor er auf dem Boden aufspringt, die das
Brett trifft oder wenn der Schläger zum Zeitpunkt des Ballkontakts nicht in der Hand des
Rückschlägers ist. |
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Anfang
|
7. |
Let |
|
Ein Let ist die
Wiederholung eines Ballwechsels, der nicht entschieden werden kann. Der Ballwechsel, für
welchen ein Let zugestanden wird, zählt nicht und der Aufschläger muß seinen Aufschlag
von der gleichen Seite wiederholen. |
|
Anfang
|
8. |
Gewonnener
Ballwechsel |
|
Ein Spieler
gewinnt einen Ballwechsel: |
8.1 |
gemäß Regel 4.4., wenn er der Rückschläger ist; |
8.2 |
wenn es dem Gegner nicht gelingt, einen gültigen
Rückschlag auszuführen, es sei denn, dem Gegner wird ein Let gewährt oder der
Ballwechsel zugesprochen. |
8.3 |
wenn der Ball den Gegner, seine Kleidung oder
Ausrüstung trifft und er zu diesem Zeitpunkt nicht Rückschläger ist, außer die Regeln
9, 10 und 13.1.1 besagen etwas anderes. In allen Fällen muß der Schiedsrichter
entsprechend entscheiden; |
8.4 |
wenn der Schiedsrichter ihm einen Ballwechsel
zuspricht, sofern dies in den Regeln vorgesehenen ist. |
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Anfang
|
9. |
Treffen
des Gegners mit dem Ball |
9.1 |
dem Rückschläger der Ballwechsel zugesprochen werden,
wenn der Ball in gültiger Weise die Stirnwand erreicht hätte, ohne vorher eine andere
Wand zu berühren, sofern nicht Regel 9.2 in Frage kommt; |
9.2 |
in jedem Fall ein Let gewährt werden, sofern der Ball
die Stirnwand in gültiger Weise erreicht hätte, aber der Rückschläger entweder mit
einer Körperdrehung dem Ball gefolgt ist oder den Ball an oder hinter sich vorbeigelassen
hat, um dann in beiden Fällen den Ball auf der rechten Seite zu schlagen, nachdem er ihn
auf der linken (oder umgekehrt) passieren ließ; |
9.3 |
ein Let gewährt werden, sofern der Ball entweder
irgendeine andere Wand berührt hat oder berührt hätte und der Rückschlag gültig
gewesen wäre. Dies gilt nicht, wenn nach Ansicht des Schiedsrichters durch die
Unterbrechung ein gewinnbringender Schlag verhindert wurde. Dann muß dem Rückschläger
der Ballwechsel zugesprochen werden; |
9.4 |
der Rückschläger verliert den Ballwechsel, sofern der
Ball die Stirnwand nicht in gültiger Weise erreicht hätte. |
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Anfang
|
10. |
Weitere
Schlagversuche |
|
Wenn der
Rückschläger einen Schlag ausführt und den Ball verfehlt, so kann er weitere
Schlagversuche unternehmen. Wenn der Ball, nachdem er verfehlt wurde, den Gegner oder
dessen Kleidung und Ausrüstung berührt, so wird durch den Schiedsrichter |
10.1 |
ein Let gewährt, wenn der Rückschläger einen
gültigen Schlag hätte ausführen können. |
10.2 |
dem Gegner der Ballwechsel zugesprochen, wenn der
Rückschläger keinen gültigen Schlag hätte ausführen können. |
|
Wenn ein weiterer Schlagversuch erfolgreich ist, aber
dieser gültige Rückschlag die Stirnwand nicht erreichen kann, weil der Ball den Gegner,
dessen Kleidung oder Ausrüstung trifft, muß in allen Fällen ein Let gewährt werden.
Wenn ein weiterer Schlagversuch keinen gültigen Schlag ergeben hätte, verliert der
Rückschläger den Ballwechsel. |
|
Anfang
|
11. |
Einsprüche |
|
Der Verlierer eines Ballwechsels kann
gegen jede Entscheidung des Punktrichters hinsichtlich dieses Ballwechsels Einspruch
erheben.
Einsprüche gemäß Regel 11 sind mit den Worten "Let bitte" beim
Schiedsrichter zu erheben. Das Spiel muß bis zur Entscheidung des Schiedsrichters
unterbrochen werden.
Falls ein Einspruch gemäß Regel 11 abgelehnt wird, bleibt die Entscheidung des
Punktrichters bestehen. Falls der Schiedsrichter sich nicht sicher ist, muß er ein Let
gewähren, mit Ausnahme der in den Anmerkungen für Schiedsrichter zu Regel 11.2.1 und der
Anmerkungen für Schiedsrichter Absatz C und D zu Regel 11.2.2 vorgesehenen Fällen.
Erlaubte Einsprüche oder das Einschreiten des
Schiedsrichters gemäß Regel 20.4 werden nachstehend für jede einzelne Situation
gesondert behandelt: |
11.1 |
Einsprüche bem Aufschlag |
11.1.1 |
Gegen die Rufe des Punktrichters "Fehler",
"Fußfehler", "Tief" oder "Aus" beim
Aufschlag kann der Aufschläger Einspruch erheben. Wenn dem Einspruch stattgegeben wird,
muß ein Let gespielt werden. |
11.1.2 |
Wenn der Punktrichter beim Aufschlag versäumt, "Fehler",
"Fußfehler", "Tief" oder "Aus" zu
rufen, kann der Rückschläger Einspruch erheben. Dies kann er sofort nach dem Aufschlag
oder nach beendetem Ballwechsel tun, falls er weitergespielt oder versucht hat, den Ball
zu schlagen. Wenn nach Ansicht des Schiedsrichters der Aufschlag fehlerhaft war, muß er
das Spiel sofort unterbrechen und den Ballwechsel dem Rückschläger zusprechen. |
11.2 |
Einsprüche in anderen Spielsituationen |
11.2.1 |
Gegen die Rufe des Punktrichters "Doppelt",
"Tief" oder "Aus" nach einem Rückschlag kann der
Rückschläger Einspruch erheben. Wenn dem Einspruch stattgegeben wird, muß der
Schiedsrichter ein Let gewähren. Dies gilt nicht, wenn nach Ansicht des Schiedsrichters:
- der Ruf des Punktrichters einen gewinnbringenden
Schlag dieses Spielers unterbrochen hat. In diesem Fall muß der Ballwechsel dem Spieler
zugesprochen werden.
- der Ruf des Punktrichters einen gewinnbringenden Schlag des Gegners unterbrochen oder
verhindert hat. In diesem Fall muß der Ballwechsel dem Gegner zugesprochen werden. |
11.2.2 |
Wenn der Punktrichter nach dem Rückschlag eines
Spielers versäumt, "Doppelt", "Tief" oder "Aus"
zu rufen, kann der Gegner Einspruch erheben. Dies kann er entweder sofort oder nach
beendetem Ballwechsel tun, falls er weitergespielt oder versucht hat, den Ball zu
schlagen. Wenn nach Ansicht des Schiedsrichters der Rückschlag nicht gültig war, muß er
das Spiel sofort unterbrechen und den Ballwechsel dem Gegner zusprechen. |
|
Anfang
|
12. |
Behinderung |
12.1 |
Wenn ein Spieler am Schlag ist, hat er das Recht,
seinen Schlag ohne Behinderung durch seinen Gegner auszuführen. |
12.2 |
Um eine Behinderung zu vermeiden, muß der Gegner jede
Anstrengung unternehmen, den am Schlag befindlichen Spieler folgende Möglichkeiten
einzuräumen: |
12.2.1 |
unbehinderten, direkten Zugang zum Ball |
12.2.2 |
gute Sicht zum Ball |
12.2.3 |
ausreichend Platz den Ball zu schlagen |
12.2.4 |
ausreichend Platz und den Ball auf direktem Wege an die
Frontwand zu spielen |
12.3 |
Eine Behinderung tritt auf, wenn der Gegner eine der
Bedingungen der Regel 12.2 nicht erfüllt, auch wenn er jede Anstrengung unternimmt, die
Behinderung zu verhindern. |
12.4 |
Ein Spieler, der nach seiner Meinung behindert wird,
hat die Wahl weiterzuspielen oder den Ballwechsel zu unterbrechen und beim Schiedsrichter
um Einspruch zu bitten. |
12.4.1 |
Die korrekte Form um Einspruch zu bitten - egal ob der
Spieler ein Let oder einen Punkt erwartet - lautet "Let bitte". |
12.4.2 |
Ein Einspruch kann nur vom Spieler selbst eingelegt
werden. Der Einspruch muß entweder sofort, wenn eine Behinderung auftritt, erfolgen oder
unmittelbar nach der Behinderung, wenn der Spieler eindeutig nicht weiterspielt. |
12.5 |
Der Schiedsrichter muß seine Entscheidung über den
Einspruch mit den Worten "Kein Let", "Ja Let" oder
"Ball an..." (mit dem Namen des Spielers) bekanntgeben. Die Beurteilung
der Behinderungssituation liegt einzig beim Schiedsrichter und seine Entscheidung ist
endgültig. |
12.6 |
Der Schiedsrichter darf kein Let gewähren und der
Spieler verliert den Ballwechsel, wenn: |
12.6.1 |
keine Behinderung vorlag. |
12.6.2 |
eine Behinderung wohl vorlag, der Spieler jedoch keinen
gültigen Rückschlag hätte durchführen können oder nicht jede Anstrengung unternommen
hat, zum Ball zu gelangen um ihn zu schlagen. |
12.6.3 |
der Spieler die Behinderung eindeutig in Kauf genommen
und weitergespielt hat. |
12.6.4 |
der Spieler auf seinem Weg zum Ball die Behinderung
selbst verursacht hat. |
12.7 |
Der Schiedsrichter muß ein Let gewähren, wenn eine
Behinderung eintritt, bei der der Gegner jede Anstrengung unternommen hat, sie zu
vermeiden und der Spieler einen gültigen Rückschlag hätte durchführen können. |
12.8 |
Der Schiedsrichter muß dem Spieler den Ballwechsel
zusprechen, wenn: |
12.8.1 |
eine Behinderung vorliegt, die der Gegner nicht
ausreichend versucht hat zu vermeiden und der Spieler einen gültigen Rückschlag hätte
ausführen können. |
12.8.2 |
eine Behinderung vorliegt, bei der der Gegner zwar jede
Anstrengung unternommen hat, sie zu vermeiden aber der Spieler einen gewinnbringenden
Rückschlag hätte ausführen können. |
12.8.3 |
der Spieler es unterläßt, einen Ball zu schlagen, der
- auf dem direkten Weg zur Stirnwand - klar seinen Gegner getroffen hätte oder wenn der
Ball eine Seitenwand getroffen hätte und es in diesem Fall ein gewinnbringender
Rückschlag gewesen wäre (Dies gilt nicht in den Fällen "Drehen", "Ball
hinter sich vorbeilassen" oder "weiterer Schlagversuch"). |
12.9 |
Der Schiedsrichter hat das Recht, ein Let gemäß Regel
12.7 zu gewähren oder den Ballwechsel gemäß Regel 12.8 zuzuschreiben, ohne daß ein
Einspruch erhoben wurde. Falls notwendig, kann er hierzu den Ballwechsel unterbrechen. |
12.10 |
Regel 17, Verhalten auf dem Court, kann bei
Behinderungsfällen angewandt werden. Der Schiedsrichter muß das Spiel unterbrechen,
falls dies noch nicht geschehen ist und eine entsprechende Strafe verhängen, wenn: |
12.10.1 |
ein Spieler unnötigen Körperkontakt einsetzt. |
12.10.2 |
ein Spieler seinen Gegner durch eine übermäßige
Schlagbewegung in Gefahr bringt. |
|
Anfang
|
13. |
Gewährung
von Lets |
|
Zusätzlich zu den
in anderen Fällen möglichen Lets können oder müssen Lets in bestimmten anderen Fällen
gewährt werden. |
13.1 |
Ein Let kann gewährt werden, |
13.1.1 |
wenn ein Gegner aufgrund seiner Position zum
Rückschläger es nicht vermeiden kann, vom Ball getroffen zu werden, bevor der
Rückschlag ausgeführt ist; |
13.1.2 |
wenn der Ball irgendeinen auf dem Boden liegenden
Gegenstand trifft; |
13.1.3 |
wenn der Rückschläger einen Schlag nicht ausführt,
weil er befürchtet, seinen Gegner zu verletzen; |
13.1.4 |
wenn ein Spieler, nach Ansicht des Schiedsrichters,
durch ein Ereignis innerhalb oder außerhalb des Courts abgelenkt wurde; |
13.1.5 |
wenn nach Ansicht des Schiedsrichters veränderte
Courtbedingungen den Ausgang des Ballwechsels beeinflußt haben. |
13.2 |
Ein Let muß gewährt werden, |
13.2.1 |
wenn der Rückschläger beim Aufschlag nicht bereit ist
und keinen Versuch unternimmt, diesen anzunehmen; |
13.2.2 |
wenn der Ball während des Spiels kaputt geht; |
13.2.3 |
wenn der Schiedsrichter über einen Einspruch
entscheiden soll, das aber nicht kann; |
13.2.4 |
wenn der Ball bei einem sonst gültigen Rückschlag
irgendwo im Court eingeklemmt wird und somit nicht auf dem Boden aufspringen kann oder der
Ball nach dem ersten Aufspringen ins "Aus" geht. |
13.3 |
Wenn der Rückschläger gemäß Regel 13.1 (2 bis 5)
Einspruch erhebt, muß er - damit ein Let gewährt werden kann - immer in der Lage gewesen
sein, einen gültigen Schlag auszuführen. Das gilt nicht für einen Einspruch des Gegners
gemäß Regel 13.1.2, 13.1.4 und 13.1.5 |
13.4 |
Kein Let darf gemäß Regeln 13.1.3 und 13.2.1 gewährt
werden, wenn der Rückschläger versucht, den Ball zu schlagen, wohl aber gemäß Regeln
13.1.2, 13.1.4, 13.1.5, 13.2.2, 13.2.3 und 13.2.4 |
13.5 |
Die Bedingungen für einen Einspruch gemäß Regel 13
sind: |
13.5.1 |
Bei den Regeln 13.1.3 (nur Rückschläger), 13.1.4,
13.2.1 (nur Rückschläger) und 13.2.3 ist ein Einspruch des Spielers notwendig, damit ein
Let gewährt werden kann. |
13.5.2 |
Bei den Regeln 13.1.2, 13.1.5, 13.2.2 und 13.2.4 kann
der Spieler Einspruch erheben, aber der Schiedsrichter kann auch ohne Einspruch
eingreifen. |
13.5.3 |
Der Schiedsrichter muß ohne Einspruch entscheiden, ob
ein Let gewährt oder ein Ballwechsel zugesprochen wird, wenn ein Spieler gemäß Regel
13.1.1 vom Ball getroffen wird. |
|
Anfang
|
14. |
Der
Ball |
14.1 |
Wenn der Ball nicht im Spiel ist, kann er im
gegenseitigen Einverständnis der Spieler oder falls nur ein Spieler Einspruch erhebt,
nach Ermessen des Schiedsrichters, ausgewechselt werden. |
14.2 |
Wenn ein Ball während des Spiels kaputt geht, muß er
sofort durch einen anderen ersetzt werden. |
14.3 |
Wenn der Ball während eines Ballwechsels kaputt ging,
dies aber nicht erkannt wurde, soll für diesen Ballwechsel ein Let gewährt werden, wenn
der Aufschläger, bevor er aufschlägt oder der Rückschläger, bevor er den Aufschlag
annimmt, Einspruch erhebt. |
14.4 |
Die Maßnahmen gemäß Regel 14.3 finden auf den
letzten Ballwechsel eines Satzes keine Anwendung. In diesem Fall muß der Einspruch
unverzüglich nach dem Ballwechsel erfolgen. |
14.5 |
Falls ein Spieler den Ballwechsel unterbricht, um
Einspruch wegen eines defekten Balls zu erheben und sich herausstellt, daß der Ball nicht
kaputt ist, verliert dieser Spieler den Ballwechsel. |
|
Anfang
|
15. |
Einspielen |
|
Squash
wird von zwei Spielern mit genormten Schlägern und Bällen auf einem Spielfeld (Court)
gespielt, das nach den von der World Squash Federation (WSF) festgelegten Maßen
hergestellt wurde.
Anmerkung: überall, wo in diesen Regeln die Begriffe
Spieler oder Schiedsrichter Verwendung finden, ist sowohl die männliche als auch die
weibliche Form gemeint. |
|
Anfang
|
16. |
Verzögerungsfreies
Spielen |
|
Nach dem ersten
Aufschlag muß grundsätzlich, ohne Verzögerung gespielt werden, wobei nachstehende
Bedingungen zu beachten sind: |
16.1 |
Das Spiel kann aufgrund schlechter Lichtverhältnisse oder anderer
von den Spielern nicht verursachter Umstände, für eine vom Schiedsrichter zu bestimmende
Dauer unterbrochen werden. Der Spielstand wird beibehalten. Wenn der unbespielbare Zustand dieses Courts unverändert bleibt und ein
anderer Court verfügbar ist, kann das Spiel in gegenseitigem Einverständnis der Spieler
oder auf Anordnung des Schiedsrichters auf diesen verlegt werden.
Falls das Spiel bis zum nächsten Tag unterbrochen wird, bleibt der
Spielstand bestehen, außer die beiden Spieler vereinbaren, mit dem Spiel nochmals von
vorne zu beginnen. |
16.2 |
Zwischen den Sätzen muß eine neunzig Sekunden dauernde Pause
erlaubt werden. Die Spieler können während jeder Pause den Court verlassen, müssen
jedoch nach Ablauf der angegebenen Zeit wieder spielbereit im Court stehen.
Im gegenseitigen Einvernehmen der Spieler kann das Spiel vor Ablauf der neunzig Sekunden
wieder aufgenommen werden. |
16.3 |
Kann ein Spieler den Schiedsrichter überzeugen, daß ein Wechsel
der Ausrüstung, Kleidung oder Schuhe notwendig ist, darf er den Court verlassen. Er ist
dazu angehalten, den Wechsel so schnell als möglich vorzunehmen. Der Schiedsrichter kann
ihm dafür eine maximale Zeitspanne von neunzig Sekunden einräumen. |
16.4 |
Fünfzehn Sekunden vor Ablauf einer neunzigsekündigen
Unterbrechung muß der Schiedsrichter "15 Sekunden" ausrufen, um den
Spielern anzuzeigen, daß sie sich bereitmachen müssen, das Spiel wieder aufzunehmen. Am
Ende dieser Unterbrechung muß der Schiedsrichter "Zeit" rufen.
Es ist Sache der Spieler, sich nur soweit vom Court zu entfernen, daß sie die Rufe "15
Sekunden" und "Zeit" hören können. |
16.5 |
Im Falle einer Verletzung eines Spielers muß der Schiedsrichter
entscheiden, ob diese |
16.5.1 |
selbstverschuldet ist; |
16.5.2 |
vom Gegner unabsichtlich zugefügt oder unabsichtlich verursacht
wurde; |
16.5.3 |
durch vorsätzliches oder gefährliches Spiel oder Handeln des
Gegners entstand. |
16.6 |
Der Schiedsrichter muß die Maßnahmen in Regel 17 anwenden, wenn
nach seiner Ansicht ein Spieler das Spiel unnötig verzögert. Solche Verzögerungen
können sein: |
16.6.1 |
übertrieben langes Vorbereiten des Aufschlags oder zur Annahme des
Aufschlags. |
16.6.2 |
In die Länge gezogene Diskussionen mit dem Schiedsrichter. |
16.6.3 |
Verspätetes Zurückkehren auf den Court, der gemäß Regeln 15.1,
16.2 oder 16.3 verlassen wurde. |
|
Anfang
|
17. |
Verhalten
im Court |
|
Wenn
nach Ansicht des Schiedsrichters das Verhalten eines Spielers im Court einschüchternd
oder aggressiv gegen den Gegner, den Punkt- oder Schiedsrichter oder die Zuschauer wirkt
oder irgendwie das Spiel in Verruf bringen könnte, kann der Spieler bestraft werden.
Verstöße, die nach dieser Regel bestraft werden
sollen, beinhalten: unanständige verbale und sichtbare Gesten, verbale Beleidigungen und
körperliche Tätlichkeiten, Meinungs-verschiedenheiten mit dem Punkt- und Schiedsrichter
und den Mißbrauch des Schlägers oder des Balles. Auch Coaching während des Spiels, es
sei denn dies geschieht in den Pausen zwischen den Sätzen, gilt als Verstoß. Weitere
Verstöße sind unnötiger Körperkontakt, übertriebenes Ausholen zum Schlag (Regel
12.10), unsportliches Einspielen (Regel 15.2 - Anmerkung für Schiedsrichter), zu spät
auf den Platz zurückkehren (Regel 16.4 - Anmerkungen für Schiedsrichter A und B),
vorsätzliches oder gefährliches Spiel oder Handeln (Regel 16.5.3) und Zeitverzögerung
(Regel 16.6).
Für diese und andere Verstöße, die es nach Meinung
des Schiedsrichters rechtfertigen, diese Regel anzuwenden, kann eine der folgenden
Strafmaßnahmen verhängt werden:
- Verwarnung durch den Schiedsrichter
(Schiedsrichterruf: "Verwarnung »Name des Spielers«, wegen ...")
- Zusprechen eines Strafschlages an den Gegner
(Schiedsrichterruf: "Strafpunkt »Name des Spielers«, wegen ...")
- Zusprechen eines Strafsatzes an den Gegner
(Schiedsrichterruf: "Strafsatz »Name des Spielers«, wegen ...")
- Zusprechen des Spieles an den Gegner
(Schiedsrichterruf: "Disqualifikation »Name des Spielers«, wegen ...") |
|
Anfang
|
18. |
Spielaufsicht |
|
In
der Regel wird ein Spiel von einem Schiedsrichter geleitet, dem ein Punktrichter zur Seite
steht. Aber auch nur eine Person kann die Aufgaben von Schieds- und Punktrichter ausüben.
Wenn der Schiedsrichter eine Entscheidung trifft, teilt er diese den Spielern mit und der
Punktrichter muß sie zusammen mit dem Spielstand wiederholen. |
|
Anfang
|
19. |
Aufgaben
des Punktrichters |
19.1 |
Der Punktrichter macht die Spielansagen gefolgt vom Punktstand, bei
welchem er die Punkte des Aufschlägers zuerst nennen muß. Er ruft je nach Situation
"Fehler", "Fußfehler", "Doppelt",
"Tief", "Aus" oder "Aufschlagwechsel"
und muß die Entscheidungen des Schiedsrichters wiederholen. |
19.2 |
Bei einem Ruf des Punktrichters muß das Spiel unterbrochen werden. |
19.3 |
Wenn das Spiel unterbrochen wird und für den Punktrichter die
Sicht verstellt war oder er sich nicht sicher ist, muß er dies den Spielern bekanntgeben
und den Schiedsrichter auffordern, die entsprechende Entscheidung zu treffen.
Falls der Schiedsrichter dies ebenfalls nicht kann, muß ein Let gewährt werden. |
|
Anfang
|
20. |
Aufgaben
des Schiedrichters |
20.1 |
Der Schiedsrichter entscheidet über die Annahme oder Ablehnung von
Einsprüchen und über die Zusprache von Ballwechseln. Er trifft die für ihn in den
Regeln vorgesehenen Entscheidungen. Das gilt auch, wenn ein Spieler vom Ball getroffen
wird und bei Verletzungen. Ebenso entscheidet er über alle Einsprüche gegen die Rufe des
Punktrichters oder die Unterlassung von Rufen. Die Entscheidung des Schiedsrichters ist
endgültig. |
20.2 |
Der Schiedsrichter übt die Kontrolle aus |
20.2.1 |
über die Einsprüche eines Spielers, einschließlich der
Einsprüche gegen irgendwelche Bestimmungen. |
20.2.2 |
wie in den Regeln 4 und 8 bis 19 vorgesehen. |
20.3 |
Der Schiedsrichter soll sich bei den Ansagen des Spielstandes durch
den Punktrichter nicht einschalten, es sei denn, der Schiedsrichter ist sich sicher, daß
die Ansage des Spielstandes falsch war. In diesem Fall muß er den Punktrichter
auffordern, den richtigen Spielstand anzusagen. |
20.4 |
Der Schiedsrichter soll sich in die Spielansagen des Punktrichters
nicht einschalten, es sei denn, der Schiedsrichter ist sich sicher, der Punktrichter habe
einen Fehler beim Unterbrechen oder bei der Erlaubnis zur Weiterführung des Spieles
gemacht. In diesem Fall hat der Schiedsrichter unverzüglich den Regeln entsprechend zu
entscheiden. |
20.5 |
Der Schiedsrichter ist für die strikte Einhaltung aller in den
Regeln festgelegten Zeiten verantwortlich. |
20.6 |
Der Schiedsrichter ist verantwortlich, daß angemessene
Courtbedingungen für das Spiel gewährleistet sind. |
20.7 |
Der Schiedsrichter kann das Spiel einem Spieler zusprechen, wenn
sich dessen Gegner nicht zehn Minuten nach der festgesetzten Zeit spielbereit im Court
befindet. |
|
Anfang
|